Kunstjäger*innen. Krise braucht Kunst.
Ein Projekt von Sapere Aude mit Unterstützung der Arbeiterkammer Niederösterreich, AK Young, ÖGJ und Come on! - Jugendkultur Niederösterreich.
Das Projekt Kunstjäger*innen. Krise braucht Kunst. war ein mehrteiliges Workshop-Projekt (März bis Juli 2021), das Kunst und Politische Bildung verband und sich verschiedene Fragen nach der Art des Zusammenlebens während der Pandemie stellte. Das Schaffen von und die Auseinandersetzung mit Kunst sollte eine Aufarbeitung dieser Zeit ermöglichen. Das Projekt Kunstjäger*innen gab dabei 10 Lehrlingen aus Niederösterreich die Möglichkeit, sich mit dem, was gerade in Politik und Gesellschaft passiert, künstlerisch zu beschäftigen.
In der ersten Phase ging es um das Schaffen von Kunst. Nicht nur die Corona-Krise sollte dazu inspirieren, sondern auch die Kunstjagd selbst. Ein von den Sapere-Aude-Referent*innen vorbereitetes Kunstwerk wurde dazu im öffentlichen Raum versteckt und konnte über GPS-Daten wiedergefunden werden. Für jene Person unter den Kunstjäger*innen, die das Kunstwerk als erstes fand, bildete es die Vorlage und Inspiration für das eigene zu schaffende Kunstwerk, das von ihr wiederum versteckt wurde. Die Jagd ging so lange weiter, bis insgesamt 12 Kunstwerke erschaffen, versteckt und von anderen gefunden wurden.
In der zweiten Phase des Projekts wurde mit den Jugendlichen überlegt, wie die Kunstwerke noch einmal zurück in den öffentlichen Raum gelangen könnten, um sie öffentlich zu präsentieren. Daraus wurde schließlich eine Aktion der persönlichen Intervention: Die Lehrlinge verteilten ihre Kunstwerke, als Postkarten gedruckt, unter den Passant*innen in der Innenstadt St. Pöltens, nicht um etwas zu bewerben oder auf etwas aufmerksam zu machen, sondern einfach nur, um Kunstwerke zu verschenken. In Zuge dieser Aktion kam es auch zu zahlreichen Gesprächen zwischen den Jugendlichen und den Beschenkten, die nicht zuletzt um die Themen Kunst und Pandemie kreisten.
Schließlich wurden die entstandenen Kunstwerke der Jugendlichen bei einer offenen Präsentation allen Interessierten vorgestellt. Bei der Veranstaltung bekamen die teilnehmenden Jugendlichen auch die Möglichkeit, ihren Sichtweisen und ihrer Kunst zu sozialen und politischen Fragen in Krisenzeiten auch über ihre Peer-Gruppe hinaus Gehör zu verschaffen. Nachdem die Kunstwerke präsentiert und der Projektkurzfilm gezeigt wurde, bekamen die Teilnehmer*innen von AK-Direktorin Mag. Bettina Heise MSc ihre Teilnahmebestätigungen verliehen.
Der im Rahmen des Projekts entstandene Kurzfilm, der die einzelnen Phasen des Projekts zeigt, ist auf YouTube gratis abrufbar und kann als Vorlage und Beispiel dienen, wie mit Jugendlichen zum Thema Kunst und Pandemie gearbeitet werden kann. Die Erkenntnisse aus dem Projekt fließen außerdem in die zahlreichen Fortbildungen mit ein, die Sapere Aude für Pädagog*innen regelmäßig anbietet.
Im Anschluss finden Sie außerdem alle Kunstwerke des Projekts, die so lange auf unserer Homepage bleiben werden, solange es das Internet gibt!